Blackout – Definition & Maßnahmen

Blackout ist ein Begriff, der nun seit vielen Jahren immer wieder in den Medien genannt wird. Doch was versteht man unter „Blackout“ genau und wie ist der Begriff definiert? Hier ist die Blackout-Definition der deutschen Bundesregierung:

Ein Versorgungszusammenbruch, auch „Blackout“ genannt, ist ein großflächiger Stromausfall. Er betrifft eine große Anzahl von Menschen gleichzeitig.

Deutsche Bundesregierung

Das Stromnetz gilt als kritische Infrastruktur und Strom ist, wie wir wissen, in den meisten Bereichen unersetzlich. Gerät das Stromnetz jedoch aus dem Gleichgewicht, kann es zu einem großflächigen Stromausfall kommen. Hält dieser Ausfall nur kurz an, also wenige Minuten oder Stunden, stellt er kein großes Problem dar. Doch bei längeren Perioden ohne Strom kommt es zu großen Problemen für Unternehmen, Gemeinden, Länder und Bund. In diesem Fall spricht man von einem Blackout.

Wie hoch ist das Blackout-Risiko?

Die reale Bedrohung durch ein Blackout ist für Außenstehende nur schwer zu beurteilen. Sicher ist jedoch, dass die Klimakrise zu einer immer größeren Anzahl an Wetterextremen und daraus resultierenden Notfall-Alarmierungen führt. Starke Regenfälle oder Schneefall, Stürme oder weitere extreme Wetterzustände, die Bereichen der Stromerzeugung schaden können, führen möglicherweise zu langanhaltenden Stromausfällen.

Starke Regenfälle, Gewitter, Sturm und weitere Wetterextrem können zu gefährlichen Blackouts führen
Unwetter können zu Blackouts führen

Eine weitere Gefahr ist ein plötzlich stark angestiegener Stromverbrauch, der das Gleichgewicht des Netzes destabilisiert. Dies könnte etwa eintreten, wenn die Bevölkerung ihre Energiequelle zum Heizen überraschend ändert und statt den weitverbreiteten Gasheizungen, elektrische Heizlüfter verwendet werden.

Im Zuge der Ukraine-Krise war das immer wieder ein heiß-diskutiertes Thema. Im Winter 2022/23 kam es in Deutschland und auch in Österreich jedenfalls nicht zu einem Blackout. Ein langanhaltender Stromausfall gilt weiterhin als sehr unwahrscheinlich, kann jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich auf dieses Szenario vorzubereiten und ein Alarmsystem für den Ernstfall vorzubereiten.

Mehr Infos zu den möglichen Ursachen eines Blackouts gibt es im hier verlinkten Beitrag.

Mögliche Maßnahmen im Umgang mit langanhaltenden Stromausfällen

Unwetter, Kriege, Cyberkriminalität oder starke Schwankungen des Stromnetzes können zu einem Blackout führen, auf das Unternehmen vorbereitet sein sollten. Die Realität ist jedoch, dass viele es nicht sind und dadurch die Gefahr von Schadenssummen in Millionenhöhe groß ist.

Was können Firmen nun aber konkret tun? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um bei einem langanhaltenden Stromausfall das Unternehmen und seine Mitarbeiter*innen zu schützen?

So sieht die langfristige Vorbereitung auf ein Blackout aus:

  • Notfallplan auf Papier und Ernennung eines Krisenstabs
  • Notbetrieb und Kommunikationswege (z.B. Satellitentelefone) definieren
  • Primärversorgung der Mitarbeiter*innen sichern

Mehr zu konkreten präventiven Maßnahmen gegen Blackouts im verlinkten Beitrag.

Zusätzlich ist es wichtig, in der auftretenden Situation richtig zu reagieren. Das sind die Sofortmaßnahmen bei einem Blackout:

  • Alarmierung der zuständigen Personen auslösen, etwa eine Alarmierung per SMS oder per Anruf
  • Betriebsbezogene Protokollierung des Blackouts
  • Sicherung von Zutritts-, Tor- und Alarmsystemen
  • Nutzung von Notstromaggregaten
  • Kritische Prozesse herunterfahren, um später sicheres Hochfahren zu ermöglichen
  • Wenn nötig: Menschenrettung bei Notfällen

Ist ein Ende des Blackouts absehbar, gilt es sich geregelt auf das Hochfahren aller System vorzubereiten. Eine geordnete Inbetriebnahme macht es möglich, ohne Schaden in den Regelbetrieb überzugehen. Die gewissenhafte Dokumentation der Prozesse ist ebenfalls von großer Bedeutung, um etwaige Fehlerquellen sofort eruieren und ausbessern zu können.