Blackout-Zertifikat: Gemeinde Vösendorf macht es vor

Blackout-Zertifikate in Kombination mit Gemeinden kannten bisher noch nicht viele. Nun ist es der Gemeinde Vösendorf in Niederösterreich gelungen, das Blackout-Zertifikat von der Sicherheitsfachakademie zu bekommen. Bisher war es stets Unternehmen und Betrieben vorbehalten, eben jenes Zertifikat zu erhalten. Vösendorf ist damit also ein Vorreiter auf dem Gebiet und deren Auszeichnung gilt als Startschuss für eine Offensive gegen Blackouts auf Ebene der Kommunen.

Gutes Krisenmanagement bringt Gemeinde Vösendorf Blackout-Zertifikat

Was macht eine Gemeinde aus, die für Blackouts gerüstet ist und ihr Krisenmanagement optimal auf solche Situationen ausgerichtet hat? Warum hat Vösendorf das Blackout-Zertifikat erhalten? Und welche Maßnahmen wurden getroffen, um gut durch die Krise zu kommen und trotzdem ein effektives Alarmierungssystem zu haben? Hier die Antworten.

Kritische Infrastruktur gut für Blackout gerüstet

Bei einem Blackout kommt es zu einem langanhaltenden Stromausfall, der in vielen Bereichen zu Problemen führen kann. Essenziell ist aber immer die kritische Infrastruktur, die bei Alarmierungen im Notfall gut vorbereitet sein muss. Vösendorf erfüllt dieses Kriterium jetzt als erste Gemeinde in Österreich und rückt damit die Vorbereitung auf ein Blackout für Kommunen weiter in den Fokus.

Zuvor vergab die Sicherheitsfachakademie ihre Blackout-Zertifikate hauptsächlich an Unternehmen und Betriebe. Die Gemeinde südlich von Wien soll jedoch nicht die einzige mit der Auszeichnung bleiben. Es gibt schon etliche weitere Interessenten, die in Richtung des Zertifikats schielen.

Auf der anderen Seiten gibt es dann aber auch Gemeinden, die sich zwar schon mit einem Notfallplan im Falle eines Blackouts beschäftigen, ein umfangreicher Fahrplan, wie das Krisenmanagement ablaufen soll, ist noch nicht festgelegt worden. Dass ein solches Ereignis für jede Gemeinde eine große Bedrohung sein kann, ist zudem noch nicht allerorts angekommen. Eine Zusammenarbeit der Sicherheitsfachakademie mit den Zivilschutzverbänden in den Ländern soll das nötige Bewusstsein dafür schaffen.

Vorbereitung auch bei langen Stromausfällen extrem wichtig

Kommunikation in einer Krise, in der kein Strom zur Verfügung steht, ist wohl eine der größten Herausforderungen überhaupt. Ohne Strom ist es nicht möglich ins Internet zu kommen oder vom Handynetz gebrauch zu machen. Es braucht daher ein ausgeklügeltes System, das Einsatzorganisationen und die Bevölkerung schnell und effizient alarmieren kann.

Gemeinden spielen dabei eine wichtige, da sie für ihre Bewohner zur Anlaufstelle Nummer 1 werden. Im Optimalfall hat die Kommune schon vorgesorgt und ist gut mit den Einsatzorganisationen vernetzt. Auch im Bereich der Wasserversorgung und der medizinischen Versorgung können von Seiten der Gemeinden Vorkehrungen getroffen werden, um die kritische Versorgung im Blackout-Fall sicherzustellen.

Konkret bezogen auf Vösendorf bedeutete das Notstromaggregate zu beschaffen und die Wasserversorgung zu sichern. Außerdem legten sich Experten auf einen Einsatzplan fest, in dem Aufgaben an Gemeindemitarbeiter verteilt und Standorte zur Weitergabe von Informationen festgelegt wurden. Auch wie die Kommunikation mit Rettung, Feuerwehr und Polizei genau aussehen soll, wurde definiert.

System vorab überlegen und Krisen abschwächen

Alarmierungssysteme wie jenes von safeREACH können ihnen in vielen Situationen das Leben erleichtern. Sei es die Alarmierung in der App oder etwa eine SMS-Alarmierung, schnelle und kurze Wege verschaffen einem in Krisen Vorteile. Sich vorab schon ein System zu überlegen, mit dem man eine Krise managt, kann verschiedenste Notfälle zu einem Routine-Ereignis machen.