Was tun bei Hitze am Arbeitsplatz?

Was kann man bei Hitze im Büro und am Arbeitsplatz tun? Der Sommer bringt nicht nur Sonnenschein und warme Temperaturen, sondern auch Herausforderungen für viele Arbeitsplätze. Hohe Temperaturen können die Gesundheit der Mitarbeiter gefährden und die Produktivität beeinträchtigen.

In diesem Artikel betrachten wir die Gefahren von Hitze am Arbeitsplatz und zeigen auf, wie Unternehmen und Mitarbeiter sich schützen können. Neben den gesundheitlichen Risiken beleuchten wir auch die rechtlichen Rahmenbedingungen (Arbeitsstättenverordnung in Deutschland und Österreich, Arbeitsgesetzverordnung in der Schweiz) und stellen effektive Präventionsmaßnahmen vor.

Hitze am Arbeitsplatz ist ein ernstzunehmendes Problem. Welche Gefahren bestehen und was kann man dagegen tun?

Was bedeutet Hitze am Arbeitsplatz?

Hitze am Arbeitsplatz beschreibt Arbeitsbedingungen, bei denen hohe Temperaturen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter negativ beeinflussen. In Deutschland gilt eine Raumtemperatur von über 26 °C als unangenehm. Bei Temperaturen über 30 °C sind Maßnahmen zur Reduzierung der Temperatur notwendig, und ab 35 °C gilt ein Arbeitsplatz ohne spezielle Schutzmaßnahmen als unzumutbar. Ähnliche Regelungen gelten auch in Österreich und der Schweiz.

Gesundheitliche Risiken durch Hitze im Büro bzw. bei der Arbeit

Hitzekrämpfe

  • Ursachen: Verlust von Salzen und Flüssigkeiten durch starkes Schwitzen.
  • Symptome: Muskelkrämpfe, oft in den Beinen oder im Bauchbereich.
  • Maßnahmen: Betroffene sollten sofort in einen kühlen Bereich gebracht und mit Elektrolyten versorgt werden. Regelmäßige Pausen und ausreichend Flüssigkeitszufuhr sind wichtige vorbeugende Maßnahmen.

Hitzeerschöpfung

  • Ursachen: Unzureichende Flüssigkeitszufuhr und hohe Temperaturen.
  • Symptome: Starkes Schwitzen, Schwäche, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel.
  • Maßnahmen: Sofortige Kühlung des Körpers und Flüssigkeitszufuhr. Betroffene sollten körperliche Aktivitäten einstellen und sich an einem kühlen Ort ausruhen. Arbeitgeber sollten kühle Trinkmöglichkeiten bereitstellen und darauf achten, dass Mitarbeiter regelmäßig Pausen einlegen.

Hitzschlag

  • Ursachen: Langfristige Einwirkung hoher Temperaturen, die die Wärmeregulation des Körpers überfordert.
  • Symptome: Hohe Körpertemperatur (über 40 °C), trockene Haut (kein Schwitzen), Verwirrung, Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit.
  • Maßnahmen: Sofortige medizinische Hilfe erforderlich. Betroffene sollten gekühlt und überwacht werden, bis der Rettungsdienst eintrifft. Ein Hitzschlag kann lebensbedrohlich sein und erfordert schnelles Handeln.

Sonnenstich

  • Ursachen: Direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf und Nacken.
  • Symptome: Kopfschmerzen, Nackensteifheit, Übelkeit, Schwindel.
  • Maßnahmen: Sofort in den Schatten bringen, kühlen und Flüssigkeit zuführen. Arbeitgeber sollten darauf achten, dass Arbeitsplätze im Freien ausreichend beschattet sind.

Auswirkungen auf die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit

Hohe Temperaturen führen zu schnellerer Ermüdung und einer Abnahme der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Hitzestress kann die Konzentration beeinträchtigen, was die Fehlerquote und das Unfallrisiko erhöht. Mitarbeiter machen mehr Fehler, reagieren langsamer und sind anfälliger für Unfälle. Dies betrifft besonders Arbeiten, die hohe Konzentration erfordern, sowie Tätigkeiten mit Maschinen und Fahrzeugen.

Langfristige Auswirkungen

Langfristige Arbeit in heißen Umgebungen kann chronische Gesundheitsprobleme wie Nierensteine und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen. Wenn Sie im Freien arbeiten, steigt auch das Risiko für Hautkrebs durch längere Aufenthalte in der Sonne. Chronischer Hitzestress kann zudem das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Langfristige Gesundheitsschäden können die Lebensqualität der Mitarbeiter erheblich beeinträchtigen und zu erhöhten Krankheitsausfällen führen.

Betriebliche Ersthelfer über die safeREACH App alarmieren

In Notfallsituationen ist eine schnelle Reaktion entscheidend. Die safeREACH App ermöglicht es Unternehmen, die Alarmierung der betrieblichen Ersthelfer schnell und effizient durchzuführen. Geht es einem Ihrer Kollegen oder Mitarbeiter etwa aufgrund der Hitze im Büro schlecht, können die Ersthelfer durch die Nutzung der Alarmierungs-App umgehend benachrichtigt werden und zur betroffenen Person kommen. Dadurch wird die Reaktionszeit erheblich verkürzt und die betrieblichen Ersthelfer können schneller die nächsten Schritte setzen.

Rechtliche Rahmenbedingungen für hohe Temperaturen im Büro

Arbeitsstättenverordnung regelt Temperatur in Deutschland

Die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) verpflichtet Arbeitgeber, gesundheitlich zuträgliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Maßnahmen sind bei Temperaturen über 26 °C empfohlen, ab 35 °C sind sie zwingend. Die Verordnung legt fest, dass Arbeitgeber für eine angemessene Temperaturregelung sorgen und Schutzmaßnahmen ergreifen müssen.

Arbeitsstättenverordnung auch in Österreich

In Österreich regelt die Arbeitsstättenverordnung (AStV) die Bedingungen am Arbeitsplatz, einschließlich der Temperaturkontrolle. Arbeitgeber müssen Maßnahmen ergreifen, wenn die Raumtemperatur 26 °C überschreitet, wie z.B. Ventilatoren bereitstellen oder flexible Arbeitszeiten anbieten. Die AStV schreibt vor, dass Arbeitgeber sicherstellen müssen, dass die Temperaturen in Arbeitsräumen gesundheitlich zuträglich sind.

Arbeitsgesetzverordnung als Rahmen in der Schweiz

In der Schweiz regelt die Arbeitsgesetzverordnung 3 (ArGV 3) die Temperaturen am Arbeitsplatz. Arbeitgeber sind verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen und Gefahren durch hohe Temperaturen zu minimieren. Diese Maßnahmen umfassen z.B. die Bereitstellung von Ventilatoren, Klimaanlagen und die Anpassung der Arbeitszeiten.

Präventionsmaßnahmen

  • Arbeitszeitregelung:
    Flexible Arbeitszeiten oder Schichtarbeit, um die heißesten Stunden des Tages zu vermeiden. Arbeitgeber können auch die Arbeitszeiten anpassen, um den Mitarbeitern zu ermöglichen, früher zu beginnen und früher zu enden.
  • Kleidung & Ausrüstung:
    Leichte, luftdurchlässige Kleidung tragen. Persönliche Schutzausrüstung (PSA) anpassen, um Wärmestau zu vermeiden. Arbeitgeber sollten passende Arbeitskleidung bereitstellen und auf geeignete Materialien achten.
  • Flüssigkeitszufuhr:
    Regelmäßige Pausen zur Flüssigkeitsaufnahme einplanen. Bereitstellung von Trinkwasser am Arbeitsplatz. Arbeitgeber sollten sicherstellen, dass ausreichend Trinkwasser zur Verfügung steht und Mitarbeiter ermutigen, regelmäßig zu trinken.
Hydration als wichtige Präventionsmaßnahme bei Hitze am Arbeitsplatz
Regelmäßiges Trinken von Wasser bei Hitze am Arbeitsplatz
  • Arbeitsumgebung:
    Räume gut belüften, Ventilatoren oder Klimaanlagen nutzen. Arbeitsbereiche abschatten, um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Arbeitgeber können Sonnenschutzfolien an Fenstern anbringen und für ausreichende Beschattung im Freien sorgen.
  • Schulung & Sensibilisierung:
    Mitarbeiter über die Gefahren von Hitze und die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen informieren. Schulungen zur Erkennung von Hitzeschäden und Erste-Hilfe-Maßnahmen anbieten. Arbeitgeber sollten regelmäßig Schulungen und Informationsveranstaltungen durchführen.

Fazit: Hitze am Arbeitsplatz nicht unterschätzen

Hitze am Arbeitsplatz stellt eine ernstzunehmende Gefahr dar, die nicht unterschätzt werden sollte. Durch geeignete Maßnahmen und moderne Technologien wie die App von safeREACH können Unternehmen die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter gewährleisten und gleichzeitig die Produktivität aufrechterhalten. Bleiben Sie cool und sorgen Sie für eine sichere Arbeitsumgebung! Die Investition in präventive Maßnahmen und eine gute Vorbereitung zahlt sich aus – für die Gesundheit der Mitarbeiter und den Erfolg des Unternehmens.


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