Ist das „Golden-Hour-Prinzip“ im Jahr 2022 noch gültig?
Laut der „Golden Hour“ gilt der Grundsatz: Maßnahmen, die in den ersten 60 Minuten getroffen werden, sind am wichtigsten. Dafür, wie das Ereignis wahrgenommen und wie darüber berichtet wird. Die Entscheidungen, die in der „goldenen Stunde“ getroffen werden, können oft den Unterschied machen, ob man zumindest eine Mindestkontrolle über die Berichterstattung behält oder ob Sie ständig der Darstellung hinterherlaufen. Aber ist das Golden-Hour-Prinzip überhaupt noch gültig?
Was bedeutet „Golden Hour“ eigentlich
Laut der internationalen Zeitschrift für Öffentlichkeitsarbeit, PR Week, geht der Begriff „goldene Stunde“ auf den Zweiten Weltkrieg zurück, als Chirurgen entdeckten, dass ein verwundeter Patient mit größerer Wahrscheinlichkeit verblutet, wenn er nicht innerhalb der ersten Stunde behandelt wird. Aus Kommunikationssicht gilt es also, innerhalb von einer Stunde zu reagieren und einen Plan aufzustellen, der Ihnen die bestmögliche Chance gibt, eine Krise zu überstehen.
Die Prinzipien der Golden Hour sind:
- Kommunizieren Sie, was Sie wissen, sobald Sie es wissen. Bringen Sie die wichtigsten Fakten schnell auf den Punkt, machen Sie sich klar, was die Leute bereits sagen, und geben Sie so schnell wie möglich eine Erklärung ab, dass Sie sich mit einem Problem befassen.
- Halten Sie sich an die Fakten. Versuchen Sie, in dieser Phase emotionale Elemente zu vermeiden.
- Legen Sie Ihre Maßnahmen fest und halten Sie sich an sie. Eine konsequente Vorgehensweise ist sehr wichtig.
- Finden Sie heraus, was tatsächlich vor sich geht. Was die Konsequenzen sind und wer innerhalb der Organisation involviert werden muss.
- Kommunizieren Sie weiter. Versuchen Sie, auf der Welle zu reiten, aber lassen Sie sich nicht von ihr verschlingen. Regelmäßige Informationen sind unglaublich wichtig.
Warum die Golden Hour verschwindet
David Whitely schreibt im Blog der Airports Council International, dass er sich an eine potenzielle Krise zu Beginn seiner Karriere und vor dem Aufkommen von Facebook und Twitter erinnert.
Er und sein Team wussten, dass eine Geschichte zu einem bestimmten Zeitpunkt und über einen bestimmten Medientitel veröffentlicht werden sollte. Es bleibt Zeit zu planen.
So konnte sein Team die „goldene Stunde“ nutzen, eine solide Antwort formulieren und Pressesprecher auf den Ansturm von Anfragen und Interviewwünschen vorbereiten.
Letztendlich bedeutete diese verfügbare Zeit, dass die Berichterstattung von Anfang an unter Kontrolle war. Die Krisenkommunikation funktionierte sehr gut.
Whitely meint, dass diese Art von Vorbereitungszeit allerdings ein Luxus geworden ist, der immer mehr der Vergangenheit angehört.
Von einer Stunde zu 5 Minuten
In den meisten Fällen eskaliert eine Krise extrem schnell. Unternehmen müssen deshalb ebenso schnell handeln, um die Kontrolle zu behalten.
Durch soziale Medien hat sich diese „goldene Stunde“ auf wenige Minuten, ja sogar Sekunden verkürzt. Durch das Smartphone ist jeder online, jeder hat schnell Zugriff auf Informationen und jeder wird zum Journalisten. Nachrichten über eine Krise und Ihr Unternehmen können mit einem Klick und ohne Filter in die Öffentlichkeit hinausgeschossen werden. Innerhalb von ein paar Minuten können Medienanfragen Ihr Unternehmen erreichen.
Unternehmen müssen sich deshalb noch besser als je zuvor auf Krisen vorbereiten. Vorlagen müssen vorhanden sein, auf die sofort zurückgegriffen werden kann. Die Kommunikation intern sowie extern muss klar geregelt sein. Das sind nur ein paar wenige Punkte, die im Ernstfall vorhanden und funktionieren müssen.
Dedizierte Notfallkommunikationssysteme machen den Unterschied aus
Die „goldene Stunde“ verkürzt sich. Mit entsprechender Vorbereitung, entsprechendem Training und Tools können Sie darauf reagieren. Denn: Laut dem BCI Report 2021 gaben 21,3 % aller Organisationen an, dass sie ohne Tool ihren Krisenkommunikationsplan in weniger als fünf Minuten aktivieren können. Die Aktivierungszeit steigt bei Organisationen, die eine spezielle SaaS-Notfallkommunikationssoftware verwenden, drastisch an: und zwar auf 51,6 %. Fazit: Mit einer Software sind Sie besser auf Risiken vorbereitet.
Was ist Ihre Erfahrung mit der „Golden Hour“?
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